Sollte jemand Probleme haben, die Texte der Bilder zu übersetzen, lasst es mich irgendwie wissen, ich helfe euch :)

Montag, 15. Juli 2013

Die Einsamkeit der Beobachter


Mitten auf dem belebtesten Platz war sie, zur belebtesten Stunde des Tages. Sie erkannte einige bekannte Gesichter, aber vielleicht bildete sie sich das auch nur ein... Denn jeder ging an ihr vorbei, ohne ein Wort. Niemand sah sie an, jeder hatte den Blick starr auf etwas gerichtet, dass sie nicht sehen konnte. Sie alle lachten, redeten, ärgerten sich... Jedoch nie mit ihr. So sehr sie sich auch anstrengte, ein freundliches Gesicht zu finden, jemand, mit dem sie reden konnte...
Aber das würde nie passieren. Sie war nur die stille Beobachterin. Die, die nie wirklich am Leben teilgenommen hatte. Die, die von der Gesellschaft ausgegrenzt und ignoriert wurde.
Wieso sollten sie auch ausgerechnet mit ihr reden?
So war es jeden Tag. Manchmal warf jemand ein Cent-stück in die alte Dose vor ihr. Aber das hatte auch nichts mit Mitgefühl oder Sympathie für sie zu tun, da machte sie sich nichts vor. Sie alle wollten nur ihr schlechtes Gewissen beruhigen, das sie bekamen, wenn sie eine arme Obdachlose sahen.
Hier scherte sich keiner darum, wie sie im Innern war, was sie im Leben geleistet hatte, oder wie sie so verarmt war. Für viele war sie ein "Schmarotzer", nichts weiter.

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