Sollte jemand Probleme haben, die Texte der Bilder zu übersetzen, lasst es mich irgendwie wissen, ich helfe euch :)

Montag, 20. Mai 2013

Was keiner sieht...


Ich lächelte und versuchte, dem zuzuhören, was man mir erzählte. Aber ich konnte nicht... Zu stark war der Drang, sie alle einfach zu unterbrechen und von mir zu erzählen. Aber auch das konnte ich nicht, wusste ich doch, dass sie auch alle Probleme hatten. Sie alle verließen sich darauf, dass ich da war, ihnen zuhörte und ihnen half. Sie verließen sich darauf, dass bei mir alles gut lief, auf meine heile Welt. Also durfte ich nicht so selbstsüchtig sein und sie im Stich lassen, ihre Illusion von dem immer fröhlichen, immer hilfsbereiten Mädchen zerstören. Ich presste die Lippen aufeinander und biss mir auf die Zunge. Nein, ich durfte ihnen nichts erzählen. Sie würden mir doch sowieso nicht glauben. Dafür waren sie viel zu sehr davon überzeugt, dass es mir gut ging.
Doch alles, was ich nie gesagt hatte, staute sich in mir an, wurde zu einem riesigen Knoten des Schmerzes. Ich konnte ihn genau fühlen. Doch ich konnte nichts dagegen tun, ich durfte nichts sagen. ich durfte nichts sagen, von den schlaflosen Nächten, durfte nicht erklären, wieso ich immer dünner wurde, durfte nichts von den einsamen Tränen, die ich weinte erwähnen.
Das würde sie doch sowieso alle nicht interessieren, sie wollten mich doch nur um sich haben, wenn sie mich brauchten.

1 Kommentar:

  1. Hallo :)
    Ich bin durch Gutefragen.de auf deinen Blog aufmerksam geworden, und finde deine kleinen Geschichten sehr schön und bewegend. Vor allem, weil ich persönlich auch einen Teil von mir selbst darin wiederfinde. Wem passiert es nicht mal, dass man ein Problem hat und den besten Freunden davon erzählen will, die aber alle selbst Probleme haben, die natürlich viiiiiiel wichtiger sind? -.-
    Naja, natürlich nicht so extrem, aber trotzdem.
    Ok, icj schreib schon wieder viel zu viel ^_^
    also mach weiter, viel glück und viel Spaß :)

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